Eine digitale Reife kann nicht mit Standardfragen erhoben werden !
Viele Digital-Maturity-Modelle, die angeboten werden, bestehen aus Standardfragen und kommen nach deren Beantwortung meist zu dem Schluss, dass man doch ein Beratungsunternehmen für die weiteren Abklärungen kontaktieren soll. Aber was bringt beispielsweise eine Standardfrage nach einem umfassenden Kundenbild, wenn ein Unternehmen in eine Supply-Chain eingebunden ist, und gar keinen Kundenkontakt hat ? Eine Schlussfolgerung, man sei nicht digital reif, weil diese Frage nicht entsprechend dem Auswertungsschema beantwortet wurde, ist dann folglich auch nicht sehr hilfreich.
Das Ziel des FHNW Digital Maturity Models ist stattdessen, die Zusammenhänge aufzuzeigen und es so jedem Unternehmen zu erlauben, deren digitale Reife selbst zu managen.
Ein Unternehmen erreicht seine digitale Reife dadurch, dass es ...
... ausreichend in der Lage ist, künftige Kundenbedürfnisse zu erkennen, ... ausreichend in der Lage ist, auf Basis dieser erkannten Kundenbedürfnisse Ziele zu definieren, ... ausreichend in der Lage ist, diese Ziele aus IT-technischer Sicht umzusetzen und ... ausreichend in der Lage ist, diese Ziele aus unternehmenskultureller Sicht umzusetzen, mit dem Ziel, eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit im Digitalen Zeitalter zu erreichen.
Die Frage, ob ich künftige Kundenbedürfnisse erkenne, hat oft mehere Facetten. Zum einen könnten technische Fragen relevant sein. Verfüge ich beispielsweise über die erforderlichen Datenauswertungen, um Informationen hierzu ableiten zu können ? Oder verfüge ich über hilfreiche organisatorische Konzepte, um Kundenbedürfnisse aufnehmen zu können ? Oder (und das ich meist der wichtigste Punkt) sind alle meine Mitarbeiter motiviert, aus Eigeninitiative erkannte künftige Kundenbedürfnisse aufzugreifen und zu artikullieren ? Gerade der letzte Punkt ist häufig das Erfolgsgeheimnis. Es ist immer wieder erstanlich, welche hochwertigen Ideen von Mitarbeitern kommen, wenn sie nicht durch einen ungeeigneten Führungsstil ausgebremst werden.
Für die Anwendung des FHNW Digital Maturity Models empfehlen wir, sich auf wenige (4 oder 5) Indikatoren zu beschränken, die geeignet sind, für das eigene Unternehmen das Erkennen künftiger Kundenbedürfnisse zu verbessern.
auf Basis dieser erkannten Kundenbedürfnisse Ziele definieren
Die Frage, inwieweit ein Unternehmen die Business-Development-Teams unterstützt, kann und sollte nicht pauschal beantwortet werden. Es wäre auch schwer zu beantworten, ob es z.B. nötig wäre, anteile Fixkosten für eine Infrastruktur umzulegen, oder ob wertschätzende Handlungen nur dem Business-Development-Ergebnis zuzurechnen wären, oder ob sie auch einen Seiteneffekt auf die allgemeine Motivation des Mitarbeiters haben.
diese Ziele aus IT-technischer Sicht umzusetzen
Als Mittelwert hat sich eine Wiederholung der Erstellung der Matrix alle 6 Monate erwiesen. Bei Innovationen in einem sehr agilen Umfeld kann aber auch eine Wiederholung nach 3 Monaten sinnvol sein. Bei der Wiederholung kann sich die Position der bestehenden Geschäftsmodelle verändern, es könnten zu den bestehenden Business-Development-Teams aktualisierte Erkenntnisse vorliegen, oder es könnte sich die Anzahl der Business-Development-Teams verändert haben.
diese Ziele aus unternehmenskultureller Sicht umzusetzen
Als Mittelwert hat sich eine Wiederholung der Erstellung der Matrix alle 6 Monate erwiesen. Bei Innovationen in einem sehr agilen Umfeld kann aber auch eine Wiederholung nach 3 Monaten sinnvol sein. Bei der Wiederholung kann sich die Position der bestehenden Geschäftsmodelle verändern, es könnten zu den bestehenden Business-Development-Teams aktualisierte Erkenntnisse vorliegen, oder es könnte sich die Anzahl der Business-Development-Teams verändert haben.